Wie initiieren wir unser eigenes Wegrandprojekt?

Die Möglichkeiten, etwas für blühende Wegränder zu tun, sind sehr unterschiedlich. Gerade bei stark vom Ehrenamt getragenen Projekten kommt es darauf an, die Ziele nicht zu hoch zu stecken, Schwerpunkte zu setzen und für regelmäßige Erfolgserlebnisse zu sorgen.

Das von der NABU Naturschutzstation Münsterland initiierte Projekt „Schutz blütenreicher Säume in Münster“ liefert hierfür eine mögliche Vorgehensweise:

Aktivierung der Ehrenamtlichen: Ausgangsidee war eine Wegrandkartierung der NABU-Botanik AG für das Stadtgebiet Münster anhand leicht kenntlicher Zeigerpflanzen. So konnten die insgesamt 29 Aktiven zu Fuß oder mit dem Rad selbst relativ einfach wertvolle Wegränder identifizieren.

Einbindung von Behörden: Frühzeitig wurden untere Landschaftsbehörde und Tiefbauamt einbezogen mit dem Ergebnis, dass die Stadt Organisation und Pflegemaßnahmen finanziell unterstützt.

Gemeinsame Pflegeaktionen: Die für die Pflege ausgewählten Säume werden gemäht und das Material einige Tage später abgeräumt: z.T. erfolgt die Mahd mit handgeführten Geräten, z.T. durch ein Lohnunternehmen, wobei die Ehrenamtlichen das Mähgut abräumen.

Weitere Aktivitäten: Von besonders artenreichen Wegsäumen wurde das Mähgut auf Grünlandflächen übertragen, um diese mit Samen zu „impfen“.

Begleitende Öffentlichkeitsarbeit: Presseartikel, Vorträge und Exkursionen begleiten durchgehend das Projekt, ein Fotowettbewerb „Bunte Bänder in Münster“ sorgt für zusätzliche Aufmerksamkeit und Anreize

Erfolgskontrolle: Im Jahr 2015 erfolgte eine Neukartierung der Säume