Ziele und Grundsätze

Wer krautige Weg- und Feldraine erhalten will, kommt an einer Pflege nicht vorbei. Ohne Pflege verfilzt und verbracht der Saum und Gehölze siedeln sich an, was je nach Ausgangssituation unterschiedlich schnell geschieht, aber fast immer mit einem Rückgang des Blütenangebots einhergeht.

Ziele einer ökologischen Wegrandpflege

  • Sie erhält blüten- und artenreiche Pflanzenbestände.
  • Sie erhöht die Menge der Nektar spendenden Blüten und verlängert die Blühzeiten.
  • Sie erhält ganzjährige Nahrungs-, Rückzugs- und Fortpflanzungsräume für Tiere.
  • Sie vernetzt arten- und blütenreiche Lebensräume.
  • Sie gliedert die Landschaft, betont ihre besondere Eigenart und erhöht durch Blütenreichtum den Reiz für den Menschen.

Grundsätze einer ökologischen Wegrandpflege

  • Eine Mahd mit Abräumen ist einer Mulchmahd immer vorzuziehen.
  • Ist eine Mahd mit Abräumen nicht möglich, sollte die Mulchmahd ab Ende September erfolgen.
  • Bei wüchsigen Standorten ist eine zweimalige Mahd sinnvoll, um den Standort auszuhagern.
  • Bei wüchsigen Standorten kann eine erste Mahd zwischen dem 01. Juni und Ende Juni erfolgen, um einen zweiten Blühaspekt zu ermöglichen.
  • Eine frühere Mahd ist nur dort erforderlich, wo die Verkehrssicherheit beeinträchtigt ist.
  • Bei zu erwartenden bzw. bekannten Vorkommen von Bodenbrütern sollte der erste Schnitt frühestens Mitte Juni erfolgen.
  • Bei mageren Standorten sollte nur einmal ab Ende September gemäht werden.
  • Abschnittsweises Mähen und ganzjähriges Stehenlassen in einzelnen Jahren fördert temporäre Rückzugsräume und ein längeres Nahrungsangebot für Insekten, Säugetiere und Feldvögel.
  • Bevor das Material abgeräumt wird, sollte es möglichst mindestens zwei Tage liegen bleiben, damit Kleintiere flüchten können.