Wer krautige Weg- und Feldraine erhalten will, kommt an einer Pflege nicht vorbei. Ohne Pflege verfilzt und verbracht der Saum und Gehölze siedeln sich an, was je nach Ausgangssituation unterschiedlich schnell geschieht, aber fast immer mit einem Rückgang des Blütenangebots einhergeht.
Ziele einer ökologischen Wegrandpflege
Sie erhält blüten- und artenreiche Pflanzenbestände.
Sie erhöht die Menge der Nektar spendenden Blüten und verlängert die Blühzeiten.
Sie erhält ganzjährige Nahrungs-, Rückzugs- und Fortpflanzungsräume für Tiere.
Sie vernetzt arten- und blütenreiche Lebensräume.
Sie gliedert die Landschaft, betont ihre besondere Eigenart und erhöht durch Blütenreichtum den Reiz für den Menschen.
Grundsätze einer ökologischen Wegrandpflege
Eine Mahd mit Abräumen ist einer Mulchmahd immer vorzuziehen.
Die Mahdpflege sollte in möglichst wenigen Arbeitsgängen erfolgen, da jeder Arbeitsgang zu Insektenverlusten, auch durch das Überfahren, führt.
Ist eine Mahd mit Abräumen nicht möglich, sollte die Mulchmahd ab Ende September erfolgen.
Bei wüchsigen Standorten ist eine zweimalige Mahd sinnvoll, um den Standort auszuhagern.
Eine erste Mahd zwischen dem 15. Juni
und Anfang Juli ermöglicht einen zweiten Blühaspekt.
Der erste Schnitt sollte nach dem 15. Juni (bei Vorkommen des Rebhuhns nicht vor Mitte August) erfolgen, um Bodenbrüter nicht zu gefährden.
Eine frühere Mahd ist nur da erforderlich, wo die Verkehrssicherheit beeinträchtigt ist.
Bei mageren Standorten einmal ab Ende September mähen.
Abschnitts- bzw. streifenweises mähen und 10 - 20 % nur alle 2 Jahre ermöglicht wichtige Rückzugsräume für die Fauna.