Eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit, die bereits frühzeitig beginnen sollte, erhöht die Akzeptanz in der Bevölkerung. Eine extensivere Wegrandpflege stößt nicht überall auf Gegenliebe. Hundebesitzer bevorzugen kurzes Gras für ihre Vierbeiner, Radfahrer stören sich an überhängenden Gräsern. Weil es gerade in der Anfangsphase zu Beschwerden kommen kann, sollten die positiven Aspekte artenreicher Wegsäume betont werden. Bunte Schmetterlinge oder Honigbienen sind beispielweise Sympathieträger. Presseberichte, aber auch Infoschilder an stärker frequentierten Standorten oder Vorträge über die Bedeutung der Wegränder für die biologische Vielfalt können helfen, Vorbehalte abzubauen.
Ein ökologisches Wegrandkonzept hat nur dann Erfolg, wenn die Anlieger im Außenbereich, also vor allem Landwirtinnen und Landwirte, informiert und einbezogen werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass durch vielleicht gut gemeinte aber nicht abgestimmte Handlungen die Ziele verfehlt werden. Eine mögliche Plattform hierfür sind die lokalen „Runden Tische zur Biodiversität“, die Bestandteil der zwischen der Landwirtschaft und dem Umweltministerium NRW geschlossenen Rahmenvereinbarung zur Förderung der Biodiversität in Agrarlandschaften sind. Außerdem führt die Landwirtschaftskammer NRW im Münsterland eine einzelbetriebliche Naturschutz- und Biodiversitätsberatung auch zum Thema Feldraine durch.